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Rüdiger Freiherr von Fritsch

Donnerstag 12. Januar 2023

Rüdiger Freiherr von Fritsch

Rüdiger Freiherr von Fritsch trat 1984 in den Auswärtigen Dienst ein und war von 1986 bis 1989 als politischer Referent an der deutschen Botschaft in Warschau tätig, unter anderem mit der Aufgabe, den Kontakt zur damals illegalen Opposition zu halten. Von 1989 bis 1992 arbeitete er als Referent für Presse- und Kulturangelegenheiten an der deutschen Botschaft in Nairobi. Nach Verwendungen in der Zentrale des Auswärtigen Amtes (Pressereferat) und an der deutschen EU-Vertretung in Brüssel (1995–1999, deutsches Mitglied der Antici-Gruppe und Verhandlungen zur Vorbereitung der EU-Osterweiterung) leitete er von 1999 bis 2004 den Planungsstab des Bundespräsidenten.
Von 2004 bis 2007 war von Fritsch Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes.
Von 2007 bis 2010 leitete er die Abteilung für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung des Auswärtigen Amtes und war Vertreter des deutschen Sherpas bei den G8-Verhandlungen. Von Juli 2010 bis März 2014 war er deutscher Botschafter in Warschau. Sein dortiger Nachfolger wurde Rolf Nikel, der bisher Beauftragter der Bundesregierung für Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle war. Seitdem vertrat von Fritsch, bis zum Eintritt in den Ruhestand im Juli 2019, Deutschland als Botschafter in Russland. Sein Nachfolger wurde ab September 2019 Géza Andreas von Geyr.
2020 wurde von Fritsch Partner in der 2017 von Jan F. Kallmorgen gegründeten Consultingagentur Berlin Global Advisors.

Im Mai 2022 erschien sein Buch Zeitenwende – Putins Krieg und die Folgen. In Interviews zur Neuerscheinung verlieh er seiner Meinung Ausdruck, der russische Präsident wolle durch den Ukraine-Krieg eine globale Versorgungskrise verursachen und die dadurch drohenden Fluchtbewegungen als Mittel der Kriegsführung nutzen. 

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